Survival Ausbilder Reini Rossmann hat ein neues Buch veröffentlicht. Das Buch soll einen Kalender beinhalten, mit dem Du den eigenen Garten zu einem Selbstversorger-Garten machen kannst. Das Buch soll das Wissen vermitteln das Du brauchst, um Deinen Garten möglichst effizient und kalorienreich zu bewirtschaften. Ich habe das Buch gelesen. Ob das Buch hält, was Herr Rossmann verspricht, erfahrt ihr in diesem Review.
Inhalt des Buches
Das Ziel des Buches soll eine Anleitung für die maximale Auslastung eines Gartens für den Krisenfall sein. Sprich: Welche Pflanzen haben eine optimale Kalorienausbeute im Vergleich zum benötigten Platz und zur benötigten Anbauzeit. Das ist natürlich eine interessante Herangehensweise die mich zumindest zum Kauf des Buches bewogen hat.
Auf der ersten Seiten des Buches gibt es einige wichtige Grundinformationen. Die Symbole für den Aussaatkalender werden erklärt und es gibt einige Informationen zur Aussaat und zum Auspflanzen.
Danach, und das beansprucht wirklich den größten Teil des Buches, gibt es einen umfangreichen Kalender von Januar bis Dezember. Jeder Monat startet mit einer kleinen Einleitung in der der Monat und das was zu tun ist grob erklärt wird. Dann folgt jeweils eine Liste von Pflanzenarten die Sorte und Zuordnung der Pflanze als Kategorie, die empfohlene Keimtemperatur sowie Hinweise zur Aussaat und zum Auspflanzen.
Beispiel:
Pflanze | Zuordnung | Keimtemperatur | Aussaat Hinweise | Auspflanz Hinweise |
Mairübchen | Wurzelgemüse | 5-25 Grad Keimtemperatur | Direktsaat | Direkt ins Freiland aussähen |
In diesem Stil sieht der Kalender dann Monat für Monat aus. Man kann sich also seinen perfekten Kalender praktisch modular zusammenbauen, wann welche Pflanze vorkeimen muss und wann sie ausgesät werden muss.
Auf den letzten Seiten des Buches gibt es dann wieder einige Hinweise. So gibt es eine Seite zur Saatgutlagerung, einige Hinweise zum Überwintern der Pflanzen oder ein paar typische Problemstellungen bei der Anzucht der Pflanzen.
Ganz interessant fand ich in diesem Zusammenhang das Kapitel „Fire and Forget Pflanzen“. Dabei handelt es sich um essbare Nutzpflanzen, die praktisch keine Pflege brauchen und oft auch mehrjährig sind. Als Beispiel sei hier der Topinamur angeführt, der kaum Pflege bedarf, aber gute Kalorien liefert.
Zusammenfassung und Empfehlung
Es ist aber klar auf einen eigenen Garten ausgelegt. Wer also nur auf dem eigenen Balkon anbaut, dem kann ich das Buch nur eingeschränkt empfehlen.
Wer allerdings Lesespaß sucht, der ist hier falsch. Ca. 85% des Buches besteht aus reinem Kalender. Das ist praktisch wenn man direkt zur Tat schreiten mag aber man kann sich nur wenig damit auseinandersetzen. Die Tatsache, dass die einzelnen Pflanzen überhaupt nicht beschrieben sind hat mich am meisten gestört. Ich mag mich gerne mit einem Thema auseinandersetzen, deswegen kaufe ich auch Bücher. Von einem Buch dieser Art würde ich erwarten, dass mir die einzelnen Pflanzen und ihre Vor- und Nachteile vorgestellt werden. Wahrscheinlich war das nicht Ziel dieses Buches, aber dennoch stelle ich diesen Anspruch.
Als letzte Kritik sei der Preis angeführt. Für 19,99 € hätte ich einfach mehr erwartet. Das Buch kommt im Softcover DIN A4 mit schönen bunten Bildern. Aber wenn ich mal vergleiche wieviel Lesestoff ich normalerweise für 19,99 € bekomme, ist das nicht mal im Ansatz vergleichbar.
Alles in allem kann ich das Buch, mit der obigen Kritik empfehlen. Wer ein Buch sucht, in dem der Selbstversorgergarten effizient dargestellt wird, der ist hier richtig.
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